Ergänzungen Theuerdank - Weißkunig - Freydal

Während seiner Ehe mit Maria von Burgund hatte Maximilian den Prunk und Glanz sowie die verfeinerte Lebensweise des Burgunder Hofes kennengelernt. Am Hof seines Vaters in Wien und Wiener Neustadt sah es ganz anders aus. Der “letzte Ritter”, wie Maximilian später bezeichnet wurde, lebte ein abenteuerliches Leben mit Kriegen, Turnieren, höfischen Festen, Jagden und anderen waghalsigen Unternehmungen. Über das Heldenhafte und das ideale Rittertum ließ er Bücher schreiben, illustrieren und drucken. Das betrifft vor allem die drei Werke Theuerdank, Weißkunig und Freydal. Im Theuerdank, einem Versepos, geht es um die Darstellung von Szenen aus seinem Leben und um einen fiktiven Brautzug, der jenem zu Maria von Burgund gleicht. Der Ritter Theuerdank, der Name verweist auf edle Gedanken und Entschlossenheit, muss auf seiner Werbungsfahrt zu Königin Erenreich 80 gefährliche Begebenheiten meistern. Es geht um Jagdabenteuer, kleine Kampfszenen und amüsante Mutproben. Fiktion und Wirklichkeit sind vermischt. Theuerdank verkörpert ein Idealbild eines mittelalterlichen Ritters. Text und meisterhaft ausgeführte Holzschnitte von Burgkmair, Schäufelein und Beck wechseln einander ab. Weißkunig, der weise Ritter, erzählt von den Eltern, der Ausbildung und den Taten Maximilians. Auch hier steht wieder der mittelalterliche edle Ritter im Mittelpunkt, der auf allen Wissens- und Kriegsfeldern siegt. Detailreich sind die vielen Holzschnitte. Der Ritter Freydal wird von drei Jungfrauen aufgefordert, in ihrem Namen an anderen Höfen Ehre einzulegen. Er tut dies ganze 64 Mal in der immer gleichen Abfolge der Turnierformen “Rennen”, “Stechen” und “Kempfen”. Am Ende nimmt eine der drei Damen den ständig siegreichen Ritter zum Ehemann.