Maximilian und Innsbruck Hofkirche

Schon zu Lebzeiten gab Kaiser Maximilian I. den Auftrag für den Guss überlebensgroßer Figuren, die sein Grabmal schmücken sollten. Doch der Herrscher äußerte sich nie genau über das Aussehen und den Aufstellungsort eines solchen Grabmals. Vor seinem Tod 1519 in Wels in Oberösterreich legte er in seinem letzten Testament die Georgskapelle in der Burg von Wiener Neustadt als Begräbnisort fest. Das Grabmal in der Innsbrucker Hofkirche ist somit leer. Zur Zeit seines Todes waren 11 überlebensgroße Figuren fertig, die jedoch wegen ihres Gewichts nicht in der Burgkapelle in Wiener Neustadt aufgestellt werden konnten. Die Kapelle befindet sich über einer Einfahrt. So wurden die Figuren zunächst in Innsbruck gelagert. Erst Kaiser Ferdinand I., Enkel von Kaiser Maximilian I., traf die Entscheidung für den Bau einer Grabeskirche in Innsbruck. Er ließ von 1553 bis 1563 die Hofkirche, die auch als Franziskanerkirche oder Schwarzmanderkirche bezeichnet wird, erbauen. Die Franziskaner wurden zur Betreuung der Kirche geholt und wohnten im anschließenden Kloster, das jetzt als Volkskunstmuseum Verwendung findet. Die Mönche sind heute in einem modernen Bau aus den 1970er Jahren gleich neben der Kirche beheimatet. Die hervorragend gearbeiteten 24 Reliefs am Grabmal zeigen bedeutende Ereignissse aus dem Leben des Herrschers. So sind etwa die Hochzeit mit Maria vor Burgund und die Eroberung der Burg Kufstein abgebildet. In der Hofkirche befindet sich auch das Grab des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer, der die Befreiungskriege im Jahre 1809 anführte. In vier Bergisel-Schlachten kämpften die Tiroler gegen die Franzosen und die mit ihnen verbündeten Bayern und Sachsen. In drei Schlachten war die Tiroler erfoglreich, die vierte verloren sie. Andreas Hofer wurde in Mantua erschossen und dort bestattet. Erst einige Jahre später wurden seine Gebeine in die Hofkirche überführt.

Die Hofkirche in Innsbruck Geplant waren: • 40 überlebensgroße Statuen (ausgeführt 28) verschiedener bedeutender Persönlichkeiten (Mitglieder aus dem Hause Habsburg, Maximilians Eltern, seine zwei Gattinnen, die Kinder des Kaisers, Babenberger etc.) • 34 Büsten römischer Kaiser (ausgeführt 21, heute in Schloss Ambras) • 100 Statuetten von Heiligen des Hauses Habsburg (ausgeführt 23, stehen auf der vorderen Empore)